Was ist market maker?

Market Maker: Definition und Funktion

Market Maker sind Unternehmen oder Einzelpersonen, die an einer Börse oder einem Handelsplatz kontinuierlich Kauf- und Verkaufsaufträge für bestimmte Wertpapiere oder andere Vermögenswerte stellen. Ihre Hauptaufgabe ist es, Liquidität bereitzustellen und so einen reibungslosen Handel zu ermöglichen. Sie stellen sowohl einen Bid- (Kauf-) als auch einen Ask-Preis (Verkaufs-) Preis und sind bereit, zu diesen Preisen zu kaufen und zu verkaufen.

Kernaufgaben und Vorteile:

  • Liquiditätsbereitstellung: Die wichtigste Funktion ist die Bereitstellung von Liquidität. Durch die kontinuierliche Angabe von Kauf- und Verkaufspreisen ermöglichen sie es anderen Marktteilnehmern, schnell und einfach Positionen einzugehen oder zu schließen. Dies ist essenziell für einen effizienten Markt. Siehe Liquidität.
  • Reduzierung von Spreads: Market Maker tragen dazu bei, die Differenz zwischen Bid- und Ask-Preis (den Spread) zu verringern. Ein enger Spread bedeutet geringere Transaktionskosten für Investoren.
  • Preisfindung: Durch die kontinuierliche Aktualisierung ihrer Kauf- und Verkaufspreise tragen Market Maker zur Preisfindung bei. Ihre Orders reflektieren ihre Einschätzung des Wertes des betreffenden Vermögenswertes. Siehe Preisfindung.
  • Marktstabilität: In Zeiten hoher Volatilität können Market Maker durch ihre Aktivitäten dazu beitragen, plötzliche Preisbewegungen zu dämpfen und die Marktstabilität zu erhöhen.

Funktionsweise:

Market Maker erzielen ihren Gewinn hauptsächlich aus der Differenz zwischen dem Bid- und Ask-Preis. Sie kaufen also günstiger und verkaufen teurer. Diese Differenz wird als Spread bezeichnet. Um profitabel zu sein, müssen sie ihre Positionen effektiv managen und das Risiko von ungünstigen Preisbewegungen minimieren.

Regulierung:

Market Maker unterliegen in der Regel strengen regulatorischen Auflagen, um Interessenkonflikte zu vermeiden und faire Handelspraktiken zu gewährleisten. Diese Auflagen können je nach Börse und Jurisdiktion variieren.

Beispiele:

  • Designated Market Makers (DMMs): An der New York Stock Exchange (NYSE) gibt es DMMs, die für die Aufrechterhaltung eines fairen und geordneten Marktes für bestimmte Aktien verantwortlich sind.

Zusammenfassend: Market Maker spielen eine entscheidende Rolle in modernen Finanzmärkten, indem sie Liquidität bereitstellen, Spreads verringern, zur Preisfindung beitragen und die Marktstabilität fördern. Ihre Aktivitäten sind essenziell für einen reibungslosen und effizienten Handel.